Von der Kita zum Familienzentrum - Das Verbund-Konzept in Willich

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Nordrhein-Westfalen soll - so das Ziel der (bisherigen) Landesregierung - zum kinder- und familienfreundlichsten Bundesland Deutschlands werden. Als ein Meilenstein auf diesem Weg gilt die Weiterentwicklung von Kindertagesstätten zu Familienzentren. Sie sollen Knotenpunkte in einem neuen Netzwerk werden, das Kinder individuell fördert sowie Familien umfassend berät und unterstützt. Von 2006 bis 2012 beabsichtigt man, etwa 3.000 der ca. 10.000 Tageseinrichtungen für Kinder in Familienzentren umzuwandeln. Das Land fördert jedes Familienzentrum jährlich zusätzlich mit 12.000 €. Familienzentrum können eine einzelne Tageseinrichtung oder aber mehrere Einrichtungen, die sich zu einem Verbund zusammengeschlossen haben, werden.
Das Recht, den Namen »Familienzentrum« zu führen, erwirbt man dauerhaft durch eine erfolgreiche Zertifizierung. Diese muss alle vier Jahre erneuert werden. Bei den 251 Einrichtungen der Pilotphase aus den Jahren
2006 und 2007 steht jetzt (2010/11) die Rezertifizierung an. Nominiert werden die Tageseinrichtungen durch die lokalen Kinder- und Jugendhilfeausschüsse, die vor Ort entscheiden, welche Kitas Familienzentren werden sollen. Die Zertifizierung führt das Berliner Institut PädQUIS (Pädagogische Qualitäts-Informations-Systeme) durch. In der Stadt Willich (Rheinland) können - nach Vorgabe des Landes NRW - insgesamt neun Familienzentren entstehen.
Aufgrund der erfolgreichen Beteiligung des Verbund-Familienzentrums Wekeln, bestehend aus fünf Kindertageseinrichtungen und dem Begegnungszentrum KRUMM, an der Pilotphase im Kindergartenjahr 2006/07 hat die Stadt Willich beschlossen, in allen Willicher Stadtteilen Familienzentren als Verbünde auf den Weg zu bringen. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag das Konzept des Familienzentrums und die Besonderheiten des Verbund-Modells in Willich vor.