Die Geschichte des Kindergartens - Teil 3: Neubeginn (nach 1945) bis zur Gegenwart

Etappen der öffentlichen Kleinkindererziehung in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges ging die Entwicklung des Kindergartenwesens in Ost und West getrennte Wege. Politisches Ziel der DDR Kleinkindpädagogik war die allseitige Formung der Kinder zur sozialistischen Persönlichkeit. Nichts sollte dem Zufall überlassen werden. Selbst die »Spielpflege« diente dazu, die Ideen des Sozialismus in die Herzen der Kinder zu tragen. In der jungen BRD war der Neubeginn des Kindergartenwesens geprägt durch Finanzierungsnot, Personalmangel, Raumknappheit und Kinderandrang.

In den 50er- und 60er-Jahren etablierte sich die später verpönte »Schonraumpädagogik«. Ab Mitte der 60er-Jahre kam es zu heftigen Diskussionen um den Kindergarten. Ihm (und damit den Pädagoginnen) wurde vorgeworfen, die Kinder dumm zu halten. Als Reaktion darauf entstand ein wirres Treiben um die kognitive Förderung von Kleinkindern und der »Kampf« um die Zugehörigkeit der Fünfjährigen: noch Kindergarten oder schon Grundschule?

In der jüngsten Vergangenheit wirkten gesellschafts- und bildungspolitische Entwicklungen massiv auch in die Ausgestaltung der öffentlichen Kleinkinderziehung ein. Heute ist die Kindergartenlandschaft vielschichtig geworden. Die Frage und Sorge um die »richtige« Bildung aller Kleinkinder stellt nach wie vor eine große Herausforderung für uns als Berufsgruppe dar. Vielleicht schaffen wir es doch endlich, gemeinsam einen guten Weg einzuschlagen? Wie schreibt Manfred Berger: »Viel Weisheit, Geduld, Toleranz und Fantasie sind im Interesse der Betroffenen angesagt.« Dem können wir nur zustimmen!

Inhalt

4 Neubeginn bis zur Wiedervereinigung Deutschlands
4.1 Der Kindergarten in der DDR
4.2 Der Kindergarten in der BRD

5 Von 1990 bis zur Gegenwart

6 Fazit

7 Literatur