Epochenumbruch - vom 19. zum 20. Jahrhundert

Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:

* Die Schüler erarbeiten sich über verschiedene Medien und Materialien einen möglichst detaillierten Einblick in die Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
* Sie definieren die typischen Merkmale einer historischen und kulturellen Umbruchsituation und erfassen die Vielschichtigkeit und Dynamik der kulturellen und literarischen Bewegungen dieser Epoche.
* Sie bestimmen moderne und reaktionäre Tendenzen der Zeit und ergründen die dahinterstehenden Interessen und Motivlagen.
* Sie lernen den Begriff des »Fin de siècle« kennen und erfassen das sich vor allem in der Kunst artikulierende pessimistische Endzeitbewusstsein der Epoche.
* Sie setzen sich mit dem in dieser Zeit zunehmend thematisierten und problematisierten Wandel der gängigen Leitbilder in Bezug auf Ehe und Familie auseinander und lernen dazu exemplarische Werke, wie Theodor Fontanes Romane »Effi Briest« und »Irrungen, Wirrungen«, kennen.
* Sie erkennen, dass traditionelle, von Standesdenken und Konventionen geprägte gesellschaftliche Leitbilder, aber auch künstlerische Formkonzepte in der Zeit um 1900 in die (u.a. literarische) Diskussion kommen, aber noch nicht eindeutig überwunden werden.
* Sie setzen sich mit dem inneren Monolog als moderner Erzählform auseinander und erkennen darin eine signifikante Ausdrucksform der literarischen Moderne.
* Sie lernen als Beispiel hierfür Auszüge aus Arthur Schnitzlers Monolognovellen »Lieutenant Gustl« und »Fräulein Else« kennen.
* Sie führen einen Textvergleich durch und interpretieren Texte in ihrem literarischen und historischen Kontext.