Trauer und komplizierte Trauer bei Kindern und Jugendlichen

Inhalt

Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Kinder und Jugendliche bereits im Schulalter einen Verlust erleben und daher trauern, ist sehr hoch. Dieser Beitrag beschäftigt sich zum einen mit den Erscheinungsformen der normalen oder integrierten Trauer, zum anderen mit dem Spezialfall der komplizierten Trauer (KT).
Die Reaktion auf einen Verlust wird von Kindern und Jugendlichen sehr individuell erlebt und kann Kennzeichen wie Angst, Traurigkeit, Sehnsucht, körperliche Beschwerden oder keine emotionale Reaktion mit sich bringen. Befunde zur Auftretenshäufigkeit zeigen, dass die Ausbildung einer KT im Kindesalter eher die Ausnahme darstellt und von verschiedenen Risikofaktoren abhängig ist. Als Ätiologiemodell wird das dysfunktionale Zusammentreffen von Trauer- und Traumasymptomen herangezogen.
Der Schwerpunkt des Artikels liegt auf dem Umgang mit Trauer in der Schulpraxis: Möglichkeiten werden aufgezeigt, wie Lehrer oder die Schule Kindern in ihrer Trauer helfen können, welche Besonderheiten es zu beachten gilt und wie auch Lehrer selbst mit Verlusten im Schulalltag umgehen können.
Forschungsergebnisse zeigen, dass in der Regel keine psychotherapeutische Hilfe für trauernde Kinder und Jugendliche angezeigt ist. Liegt jedoch eine KT vor, so ist eine solche anzuraten.

1. Einleitung

2. Erscheinungsbild
2.1 Trauer in verschiedenen Entwicklungsstufen
2.2 Normale Trauerreaktionen
2.3 Komplizierte Trauerreaktionen

3. Epidemiologie
3.1 Häufigkeit
3.2 Komorbidität
3.3 Verlauf

4. Erklärungskonzepte
4.1 Risikofaktoren
4.2 Erklärungsmodell

5. Wie können Eltern und Lehrer helfen?
5.1 Ein Elternteil stirbt: Die Trauer eines Schülers
5.2 Ein Schüler stirbt: Die Trauer einer Schule

6. Therapie der komplizierten Trauer

7. Zusammenfassung

8. Literatur und Internetseiten

9. Literaturhinweise