Motivierende Unterrichtseinstiege

Der Unterrichtseinstieg setzt einen Prozess der doppelseitigen Annäherung an das Stundenthema in Gang. Er soll die Schüler für das Stundenthema motivieren und das Stundenthema für die Schüler veranschaulichen. Die Lehrerlenkung bzw. die Schüleraktivität können dabei unterschiedlich hoch sein. Dabei lässt sich die Grundfunktion des Unterrichtseinstiegs in verschiedene Teilfunktionen unterteilen:
* A. neugierig machen
* B. die Verantwortungsbereitschaft der Lernenden dafür, was und wie sie selber lernen wollen, ansprechen und wecken
* C. die Lernenden in dem Sinne disziplinieren, dass eine erfolgreiche und effektive Zusammenarbeit ermöglicht wird (ein Aspekt, der in der Schule sicher eine wesentlichere Rolle spielt als in der Erwachsenenbildung, aber auch hier sollte man ihn nicht völlig vernachlässigen)
* D. das Verständnis um die Notwendigkeit regelgeleitetenZusammenarbeitens hervorrufen und fördern
* E. den Lernenden einen methodensicheren und handlungsorientierten Umgang mit dem neuen Thema ermöglichen oder diesen sogar fordern
* F. den Lernenden zur Selbsterfahrung innerhalb einer Gruppe verhelfen und damit sowohl das Selbstvertrauen als auch die Sicherheit im Umgang mit anderen stärken
* G. eine Fragehaltung bei den Lernenden hervorrufen
* H. zum Kern der Sache führen, also zentrale Aspekte des neuenThemas ansprechen
* I. die Lernenden über den geplanten Verlauf der weiteren Einheit informieren und ihnen damit einen genauen Orientierungsrah- men geben
* J. die Lust am Lösen von Rätseln wecken
* K. an die Vorerfahrungen und Vorkenntnisse anknüpfen und eine Verbindung zu den neuen Inhalten herstellen, Altes und Neues also vernetzen
* L. vertraute und »lieb gewordene« Gewohnheiten und Kenntnissein Frage stellen, verfremden, sogar (scheinbar) abwerten und ablehnen, aber auch aufwerten
* M. allen Lernenden möglichst individuelle Zugänge zum Lernstoff ermöglichen
* N. Lernprozesse durch Verlangsamung intensivieren