Was machst du - was mache ich? (Aufgaben im Team verteilen, Schnittstellen finden)

Unter einem Team wird in der Regel eine Arbeitsgruppe verstanden, die für eine bestimmte Aufgabe zusammengestellt wird und die in dieser Aufgabe aufgrund der einzelnen Kompetenzen ihrer Mitglieder effektiv und funktionsgerecht zusammenwirkt.

Kennzeichnend für das Team sind:
* Gleichberechtigung der Teammitglieder (Hierarchiefreiheit)
* enge Arbeitsbeziehung zwischen den Mitgliedern
* gemeinsame Erarbeitung von Inhalten, Methoden und Zielen
* Entwicklung von Teamgeist und sozialem Zusammenhalt Die im Unterricht häufig stattfindende Gruppenarbeit ist eine erste Hinführung auf die Arbeit im Team. Allerdings werden zuweilen grundlegende Fehler deutlich:
* Die Gruppen arbeiten nicht stetig und über längere Zeit zusammen. Gruppenarbeit, die zur Teambildung führen soll, muss langfristig angelegt werden und darf keine kurzzeitige methodische Maßnahme bleiben.
* Die Gruppen sind eher zufällig zusammengestellt und nicht spezifisch gebildet.
* Die Aufgabenstellungen sind für Gruppenarbeit oft nicht geeignet, da beim Arbeitsprozess zumeist eine rein organisatorische Absicht im Vordergrund steht.
* Die Gruppenmitglieder haben nicht wirklich die Gelegenheit, sich mit ihrem Können in der rechten Weise einzubringen.
* Gruppen werden zu schnell umgebildet. Sie sind oft nur Mittel zum Zweck, nicht aber eigener Lerninhalt.

Ein Team ist eine relativ dauerhafte, für einen längeren Zeitraum gebildete Arbeitsgruppe. Die Besonderheit bei der Teamarbeit besteht in der optimalen Nutzung des gesamten Wissens und Könnens jedes einzelnen Teammitglieds. Es kann seine Fähigkeiten und Fertigkeiten eigenverantwortlich einbringen, sich selbst als Teamplayer ins Spiel bringen (und wird nicht von außen ins Team »hineingesetzt"). Die Methode »Ich finde meine Rolle« soll hierzu fördernd wirken. Diese Teamrolle ergibt sich aus der gemeinsamen Arbeit im Projekt. Hier geht es bei jeder Aufgabe zunächst darum, wichtige Fragestellungen zu finden. Dies soll mit der Methode »Fragenkreis« geübt werden.

Oft scheitert Teamarbeit daran, dass die Aufgabe nicht klar herausgearbeitet wird. Dem soll die Methode »Aufgabenbeschreibung« entgegenwirken. Sich mit einer Aufgabe zu Beginn auseinanderzusetzen, sie zu analysieren, zu strukturieren, sie in bearbeitbare Teile zu zerlegen - all dies sind unabdingbare Voraussetzungen dafür, dass sich alle Teammitglieder später optimal einbringen können. Erst jetzt kann festgelegt werden, welche Arbeiten von wem übernommen werden. Wie diese Absprachen funktionieren können, zeigt die Methode »Was machst du - was mache ich?".

Mit der Methode »Zielübung« werden nun die Ziele festgelegt. Das richtige Setzen von Zielen ist nicht immer leicht und muss daher geübt werden. Denn sind die Zielsetzungen zu eng, ist die Arbeit wenig effektiv, sind sie zu weit, wird die Arbeit oft unübersichtlich und schwer durchführbar.