In sozialen Situationen handeln

Kompromisse suchen, die Konsequenz von Entscheidungen überdenken

Menschen stehen immer in einem sozialen Kontext. Dies heißt konkret, sie befinden sich in immer neuen sozialen Situationen und müssen in diesen handeln und entscheiden. Sie sind so zunächst Agierende, aber dann auch Reagierende, da die soziale Situation und die Handlungs- und Entscheidungsweisen der Mitmenschen in dieser Situation auf sie selbst wirken und von ihnen eine angemessene Verhaltensweise einfordern.

Im Zusammenleben in einer Klassengemeinschaft, im gemeinsamen Lernen und Arbeiten im Unterricht bietet sich eine Vielzahl von sozialen Handlungs- und Entscheidungssituationen, an denen Schüler beständig sozial handeln lernen und üben. Diese sind in das Geschehen des Alltages eingebettet und werden nur selten reflektiert. Die Rückmeldung über das Handeln und Entscheiden der Schüler erfolgt eher beiläufig durch die Lehrkraft oder durch die Mitschüler, unmittelbar und oft sehr direkt.

Ziel der Methode ist deshalb, die Handlungen und Entscheidungen in einer ausgewählten sozialen Situation zu begründen und zu reflektieren. Sie werden gemeinsam mit den Partnern überdacht und auf der Metaebene diskutiert und reflektiert. Das Handeln und Entscheiden in sozialen Situationen soll durchsichtig werden.

In ausgewählten Situationen übt und entscheidet der Schüler, sieht die Folgen seiner Entscheidungen und muss sich an den anderen Partnern orientieren. Der Kompromiss wird gesucht, die Notwendigkeit zum Kompromiss diskutiert und die Konsequenz von Entscheidungen überdacht.