Lernvertrag - Entwicklung des Arbeitsverhaltens

Inhalt

Lernverträge enthalten nicht in erster Linie inhaltliche Ziele, sondern erfassen Selbstverpflichtungen zum Lern- und Sozialverhalten und ersetzen zusammen mit den Zeugnisbriefen die sogenannten Kopfnoten (Mitarbeit und Verhalten).

Oftmals werden diese Leistungsbereiche, obgleich sie für die persönliche und berufliche Entwicklung entscheidende Kompetenzen enthalten, oberflächlich behandelt: Es fehlen klare Kriterien für die Lehrkräfte zur Bewertung, es fehlt die Transparenz und Vergleichbarkeit für die Schüler und es fehlen Anleitung und Begleitung im schulischen Alltag. Soziales Lernen und Anleitung zur Entwicklung eines individuellen und effektiven Arbeitsverhaltens geschieht, wenn überhaupt, oft nur unsystematisch oder ist dem Zufall überlassen. Wer nun erwartet, dass mit einem Stück Papier der Stein des Weisen gefunden ist, wird enttäuscht: Lernverträge erfordern harte tägliche Arbeit, die einem Konzept folgt und Zeit kostet, geben den jungen Menschen aber das, was sie am meisten brauchen: Zuwendung.