Im Fokus: Klassenmanagement

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Die sich wandelnden gesellschaftlichen Verhältnisse und neuere Forschungsbefunde haben das Verständnis von Unterricht verändert. Mit der Öffnung des Unterrichts geht auch eine neue Sichtweise der Lehrerrolle und der Klassenführung einher. Der englische Begriff »Classroom Management« wird seit den 1990er-Jahren verwendet. Die deutsche Übersetzung findet man als »Klassenraummanagement« oder »Klassenmanagement«. Dabei wird »Management«, im Gegensatz zur »Klassenführung«, neben dem »Führen« vor allem als ein »gegenseitiges einan der in die Hände Spielen« verstanden.

Klassenmanagement ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klassenführung nicht unabhängig vom Unterrichten betrachtet wird. Klassenmanagement ist auf die Frage gerichtet, wie das Unterrichten gestaltet sein muss, damit sich Störungen gar nicht erst ergeben, sondern sich eine sach- und zielbezogene Disziplin zwangsläufig von selbst einstellt, weil die Kinder und Jugendlichen mit dem Unterricht, mit ihrer Klassensituation und mit ihrer Schule einverstanden sind. Klassenmanagement berücksichtigt die aktive Rolle der Schüler innerhalb des Unterrichtsgeschehens und hat insofern weniger reaktiven, sondern in erster Linie proaktiven Charakter.