Lernen ist ein Netzwerk

»Lernen« und »Bildung« sind Dinge, die die meisten Erwachsenen aus ihrer eigenen Geschichte heraus mit Schule assoziieren. Aus diesem Grund sind viele schnell geneigt, den Bildungsauftrag des Elementarbereichs als eine Art »Fächerkanon« zu verstehen - ähnlich wie die Schulfächer: Mathematik, Sprache, Naturwissenschaften, Kunst, Musik, ...

Die Bildungsbereiche, die in den verschiedenen Bildungsvereinbarungen der Länder genannt sind, können eine solche Sichtweise manchmal begünstigen. Und ein so falsch verstandener Bildungsauftrag kann - etwa bei Eltern - falsche Erwartungen wecken.

Bildungsarbeit im Elementarbereich ist dagegen keineswegs eine Art zeitlich nach vorn verschobene Schule. Ihr Ziel ist es nicht, einen Fächerkanon abzuarbeiten, sondern ganzheitliche Entwicklungsprozesse zu unterstützen. Die genannten Bildungsbereiche sind lediglich Anhaltspunkte bzw. eine Art Gedächtnisstütze, welche Themenfelder in der Arbeit einen Platz finden sollten. Sie sollen uns helfen, die wichtigen Aspekte bewusst einzubeziehen und nicht aus den Augen zu verlieren.

Aber eigentlich ist die Trennung zwischen den Lernbereichen eine künstliche. Warum? Weil es gar nicht möglich ist, einen Bereich isoliert zu lernen. er hat immer auch mit anderen Lernfeldern zu tun. Lernen geschieht vernetzt. In den seltensten Fällen fördert eine Aktivität eine ganz isoliertes Fähigkeit. fast immer berühren sich mehrere Lernfelder. Lernen geschieht nicht in isolierten »Schubfächern«, sondern in einem Netzwerk. Dies soll hier am Beispiel Mathematik gezeigt werden.

Inhalt

* Mathematik ist nicht nur Mathematik - sie ist auch ... Sprache!
* Mathe ist ... Bewegung!
* Mathe ist ... Kunst!
* Mathe ist ... Naturwissenschaft!
* Literatur