Pioniere der Früh- und Hortpädagogik: Clara Grunwald

Von Manfred Berger

Der Blick zurück in die Historie der eigenen Profession ist nicht nur spannend, sondern auch lehr- und hilfreich. Er beinhaltet Bedenkenswertes und ist meines Erachtens unentbehrlich als kritische Orientierungshilfe zur Lösung von aktuellen Problemen und zum Erkennen von Zukunftsaufgaben. Eine beachtliche Anzahl namhafter Frauen, ebenso einige Männer, haben in der Vergangenheit die Theorie und Praxis der Krippen-, Kindergarten- und Hortpädagogik maßgebend und innovativ beeinflusst. Leider sind viele von ihnen im Laufe der Zeit zu Unrecht mehr oder weniger in Vergessenheit geraten. Dazu gehört auch Clara Grunwald, eine der bedeutendsten Wegbereiterinnen der Montessori-Pädagogik in Deutschland. Sie initiierte und betreute Montessori-Ausbildungslehrgänge, gründete Montessori-Vereine und unterstützte die Errichtung von Montessori-Kinderhäusern. Ferner setzte sie sich publizistisch und in vielen Vorträgen für die »neue Erziehung«, auch »neue Methode« genannt, ein, ganz im Sinne des montessorianischen Motivs: Das Kind ist der Mittelpunkt.

Inhalt
1 Einleitung
2 Lebensgang und Lebenswerk
3 Pädagogische Grundgedanken
4 Würdigung und Fazit
5 Literatur
6 Archive