Randspalte

Lesen, Notieren und Strukturieren - mit Praxisbeispiel »Jugend und Beruf«

Ein Text in einem Buch oder auf einem Arbeits- bzw. Informationsblatt wird in der Regel mit einem durch die Drucknormen vorgegebenen oberen und unteren, rechten und linken Rand abgedruckt. Ein solches Format hat sich als lesefreundlich, optisch übersichtlich und leicht zu erstellen erwiesen. Seltener begegnen uns in Spalten geschriebene Texte oder gar solche, deren Außenrand deutlich breiter ist als üblich. In Schulbüchern finden wir manchmal Texte mit verbreiterten Rändern, die in der Randspalte Stichworte enthalten.

Eine solch verbreiterte Randspalte kann für die Schüler sehr lernwirksam sein. Man kann:
* Randnotizen einfügen,
* Absätze mit Stichworten versehen,
* Piktogramme bzw. individuell gewählte Logos einfügen,
* Textteile durch Striche, Klammern, Bögen etc. herausgreifen,
* Texte insgesamt nach dem eigenen Gedankengang und Lesefortschritt gliedern.

Der breite äußere Textrand ist eine wirksame textliche Strukturierungshilfe und erleichtert den Überblick über den Text. Er gibt Lernhilfen und schafft grafische und inhaltliche Klarheit. Markierungen innerhalb des Textes werden in der Regel als unschön empfunden, zudem werden sie häufig übersehen. In der Randspalte dagegen »verunreinigen« sie den Text selbst nicht und stechen optisch hervor.

Stichwörter in der Randspalte erleichtern das Auffinden von Textstellen und unterstützen die Arbeit. Dies ist besonders bei umfangreichen Texten sehr hilfreich.

Derartige Lese- und Arbeitshilfen erhöhen die Lesekompetenz. Lesen und Verstehen, Denken und Notieren sind die Grundlagen für geistiges Arbeiten.